Um seine Tochter zu finden, sandte der Großmogul große Schätze aus Gold und Edelsteinen nach Barakoa. Damit sollte der Gouverneur Schiffe ausrüsten und nach dem Mädchen suchen. Doch der Gouverneur war ein böser und raffsüchtiger Mann. Er dachte überhaupt nicht daran, nach dem kleinen Mädchen zu suchen. Er behielt einfach alles für sich allein. Er sammelte die Schätze in seiner Schatzkammer und hoffte, dass das Mädchen nie gefunden würde, damit er noch lange weiteres Gold vom Großmogul für die angebliche Suche verlangen konnte.
Diesen Schatz wollte Magnus mit seinen Piraten rauben. Jetzt ging es darum auszuspionieren, wo der Schatz war und wie er bewacht wurde, um dann einen Plan zu schmieden, wie er erbeutet werden konnte.
Tief in der Nacht als der „Schwarze Falke“ mit seinen schwarzen Segeln nur dadurch zu erahnen war, weil sie kurzzeitig einige Sterne über dem Meer verdunkelten, ging Magnus mit zwei anderen Piraten und Artur zusammen in einer Bucht – nicht weit von der Stadt entfernt- mit einem kleinen Ruderboot an Land. Sie hatten mit dem „Schwarzen Falken“ vereinbart sich in der folgenden Nacht, zur gleichen Zeit an gleicher Stelle wiederzutreffen. Deshalb fuhr das Ruderboot zurück und der„ Schwarze Falke“ entfernte sich so lautlos wie er gekommen war.
Die drei Piraten machten sich mit Artur auf den Weg in die Stadt. Dazu hatten sie ihre schönsten und ordentlichsten Sachen angezogen. Ihre Augenklappen hatten sie auf dem Schiff gelassen und sie hatten sich sogar gewaschen, gekämmt und rasiert. Obwohl sich Piraten immer die Zähne putzen, da sie schreckliche Angst vor Zahnschmerzen haben, waschen sie sich manchmal nicht richtig und kämmen und rasieren tun sie sich auch nicht immer. Doch dieses Mal sahen sie aus wie geleckt, damit sie keiner in der Stadt als Piraten erkennen würde. Magnus hatte sogar eine kleine goldene Taschenuhr in seine Jacke gesteckt. Artur durfte extra nagelneue Sandalen anziehen und musste nicht wie sonst barfuss laufen. Aber was hat das mit Lea zu tun?