PIRINDIA-Kriterien

Kriterien für eine Geschichte im PIRINDIA-Projekt

Welche Kriterien sollte eine PIRINDIA-Geschichte erfüllen? Die letztendliche Entscheidung wird sicherlich subjektiv sein. Aber wir haben ein paar Richtlinien und Kriterien, die bei der Entscheidung wichtig sind:

  • Die Geschichte sollte in die PIRINDIA-Projektidee passen und sich in die PIRINDIA-Rahmenhandlung einfügen lassen.  Das gilt auch für die handelnden Personen.
  • Die Geschichte sollte Kinder interessieren, begeistern, faszinieren, fesseln … also bei der „Zielgruppe“ positiv ankommen. Zumindest sollten Kinder die Geschichte möglichst mehrheitlich gut finden und die Geschichte muss für Kinder passen.
  • Insgesamt sollte die Geschichte allein oder in Kombination von mehreren direkt aufeinanderfolgenden Geschichten „positive Werte“ vermitteln (ohne dabei Meinungsfreiheit einzuschränken). Es soll keine „die Welt geht sowieso unter“ – Botschaft (o.ä.) vermittelt werden.
  • Die Geschichte sollte sich für eine „Gute Nacht“-Geschichte eignen, also relativ kurz und zumindest in einem Handlungsstrang abgeschlossen sein.
  • Ein Bildungsthema im Sinn der „Neben-Idee“ (siehe PIRINDIA-Projektidee) in jeder PIRINDIA-Geschichte wäre toll, auch wenn es nicht 100% Pflicht ist, wenn die Geschichte die Kinder begeistert.

PIRINDIA unterstützt ein „humanistisches Weltbild“ mit Gleichberechtigung und freier Entfaltung der Persönlichkeit, ohne Rassismus, mit Respekt und bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen, der Umwelt und gegenüber unseres Planeten. „Missionarstätigkeit“ hinsichlich irgendeiner Religion ist nicht erwünscht. Im Zweifelsfall entscheiden wir, auch subjektiv und undemokratisch (also effizient).

Erzählpfade & „Sortierungen“

Wenn sich PIRINDIA positiv entwickelt und es mehr Geschichten werden, wird eine „Sortierung“ der Geschichten sinnvoll, um geeignete Geschichten zum Erzählen für die eigenen Kinder möglichst einfach und schnell zu finden. Manche Geschichten gehören auch als Erzählstrang in einer bestimmten Reihenfolge zusammen. Deshalb wird es zukünftig wahrscheinlich mehrere mögliche Erzählpfade geben (die Geschichten in einer bestimmten Reihenfolge vorschlagen). Ob die Sortierung nach Altersgruppe oder dem „Piraten“ und „Indianer“ Strang Sinn macht, oder ob andere Sortierungen sinnvoller sind, wird die Zukunft zeigen.

Abgrenzung zu „Woke“, „Gendern“ und „AAH“

Dabei steht „AAH“ für „Alle Außer Hetero“ als einfacher merkbare Abkürzung statt „LSBTTIQQAA*“(früher LGBT, LSBT*Q, u.a.).

Das „humanistisches Weltbild“ von PIRINDIA unterstützt die persönliche Freiheit jedes Einzelnen und geht von aufgeklärten, selbstbestimmten, freien Menschen aus. PIRINDIA unterstützt jedoch KEINE Übertreibungen aus der „Woken“-Community, die sich leider in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben.
PIRINDIA verbietet deshalb keine Wörter, Sätze oder Zeichen (außer sie sind gestzlich verboten). Es kommt vor allem auf den Kontext an, ob die Verwendung wahrscheinlich eine herabsetzende Botschaft vermitteln soll, oder ob der Respekt gewahrt bleibt. „Negerin“ muss also bei uns nicht abgelehnt werden, wenn es im Kontext nicht offensichtlich diskriminierend verwendet wird (z.B. auch in einem historischen Bezug, oder wo „People of Color“/PoC, „Afro-Amerikaner“ u.ä. der Autorin unpassender erscheinen).
Wir erkennen beim „Gendern“ an, dass z.B. „Arzt“ das Bild einer männlichen Person suggeriert und deshalb Frauen (u.a.) benachteiligt. Eine ausgeglichene Verwendung weiblicher und männlicher Formen (oder was auch immer) halten wir auch in den Geschichten für sinnvoll.
Derzeit sind wir jedoch gegen die Verwendung der „Gender-Symbole“ in PIRINDIA-Geschichten, also gegen „Autor:innen“ oder „Autor*innen“ und sonstige kompliziertere sich daraus ergebenden Satzbauten. Ob wir eine sonst tolle Geschichte generell ablehnen würden, wenn sie mit „Gender-Zeichen“ geschrieben ist, wissen wir nicht, viel lieber ist uns aber ohne.

Jegliche „zu missionarische“ Propaganda (die offensichtlich nicht als Ironie/Satire gemeint ist) lehnen wir in den Geschichten ab. Wenn z.B. der Eindruck ensteht, das jemand der ein Streichholz anzündet ein „Klimaverbrecher“ ist, sind die Grenzen wahrscheinlich überschritten und die Geschichte wird abgelehnt oder gesperrt. Es gilt einfach der gesunde Menschenverstand (und im Fall von PIRINDIA der der PIRINDIA-Mitmachenden). Es gibt kein Recht darauf, dass eine Geschichte publiziert wird oder publiziert bleibt. Die Entscheidung liegt beim PIRINDIA-Team. Auch dieses begrenzt demokratische Vorgehen ist dem „Effizienz-Gedanken“ geschuldet.