Da bekannt war, dass Meerhexen in der Lage sind, Wassermänner und Nixen in Menschen zu verwandeln, kam schnell Dämona in Verdacht, dass sie die restlichen Wassermänner, die Medusa noch im Westreich übersehen hatte, als Menschen auf Papua ausgesetzt hat, während sie die versklavten Nixen des Westreichs auf die Belau-Inseln rettete. Auch die restlichen Wassermänner und zahlreiche Nixen, Kinder und Babys des Ostreichs soll sie auf die Inselgruppen im Pazifik östlich des „schwarzen Grabens“ bis hinunter zur Aotearoa-Inselgruppe, in Menschen verwandelt, und auf die Inseln verbannt haben. Später stellte sich heraus, dass es nur schwangere Nixen mit männlichen Nachkommen, sowie die männlichen Babys und Kinder betroffen hatte. Als Poseidon davon erfuhr und ein Geheimtreffen mit Dämona organisierte, gab es schon keinen einzigen Wassermann im Pazifik mehr und auch keinerlei männlich Nachkommen bei den noch schwangeren Nixen. Nach diesem sagenumwobenen Treffen zwischen Poseidon und Dämona, von dem niemand weiß, ob es wirklich stattgefunden hat, verschwanden zumindest keine Nixen mehr. Aber die Folgen waren dramatisch. Da es keine Wassermänner mehr gab, hörten die Kriege und das Töten im ganzen Ozean auf. Allerdings wurden in der Folgezeit nur noch sehr wenige Babys geboren und alle waren Nixen mit Poseidon als Vater. Warum auch Poseidon seitdem keine Wassermänner zeugen kann, blieb bis heute ungeklärt. Deshalb nahm die Zahl der Nixen und Meerjungfrauen im Ozean stark ab. Heutzutage muss man Glück haben, eine zu treffen. Allerdings können alle Nixen deren Vater Poseidon ist, mehr oder weniger zaubern, zumindest ein bisschen.
Da die Frauen auf den Belau-Inseln zum Zeitpunkt der plötzlichen Besiedelung teilweise schwanger waren, gab es dort bald sowohl Mädchen als auch Jungen als Babys. Während einige Kinder so lieb, intelligent und friedfertig waren, wie ihre Mütter, gab es auch einige sehr aggressive und gewalttätige Kinder. Auch deshalb vermutete Undine, dass ihre Vermutung zu Dämona stimmt. „Schade, dass nun wieder einige hundert Jahre mühevolle Erziehung und einige Generationen von Eltern und Kindern notwendig sind, dass die Menschen der Belau-Inselgruppe wieder so friedfertig und glücklich werden, wie es die Nixen und Wassermänner des Westreichs früher gewesen sind. Aber zumindest gibt es diese Chance auf ein liebevolles und friedfertiges Volk dank Dämona noch.“, denkt Undine schon fast dankbar gegenüber der Meerhexe.
Nun wird es aber Zeit, dass Undine mit ihren Gedanken in die Gegenwart zurückkehrt. Sie nähert sich den Krakatoa-Inseln, einer kleinen Inselgruppe, auf der sich mit der Vulkaninsel Krakatau ihr vereinbarter Treffpunkt mit der Fee vom Vulkan befindet. Dies wird ihr letzter Stopp. Danach liegt der indische Ozean direkt vor ihr und sie hat die Stadt von Leas Vater, dem Großmogul von Indien fast erreicht.
Doch wie kann die Meeresfee Leas Vater auf sich aufmerksam machen, damit er die Nachricht bekommt? Kann ihre Freundin die Fee von Vulkan helfen, Lea vor der Meerhexe und dem Gouverneur von Barakoa zu verstecken? Hat ihr Ablenkungstrick für die Meerhexe funktioniert? Was ist mit dem bösen Zauberer im schwarzen Graben? Kommt er irgendwann wieder frei, weil der Bart nachwächst? Dieses und vieles mehr erfahrt ihr in den nächsten Geschichten.