„Diese Hexe kostet mich noch mein letztes dunkles Haar“, donnerte es durch die Palasthalle, nachdem der Meereskönig die Erzählung gehört hatte. „Nicht genug, dass Demona nur aus Spaß immer wieder Schiffe versenkt, gegen meine Anweisung!“, dröhnte es weiter, „Und dass die Menschen mich dafür hassen. Nein, nun möchte sie auch noch meine Delphine töten lassen. Das geht zu weit! Ich werde ihre Schlangenfrisur zerstören und ihr Glatze schneiden. Außerdem wird sie das nächste Jahr im Nixen-Kindergarten arbeiten und den kleinen Nixen die Kacke vom Hintern wegwischen, wenn diese das noch nicht allein können. Die größten Heulsusen und Meckernixen werden in ihre Gruppe kommen. Das soll ihr eine Lehre sein! Schickt meine Spezialwache aus Schwertwal, Hammerhai, Sägerochen, und Schwertfisch. Sie sollen Demona, die Meerhexe, zu mir holen.“, sagt der Meereskönig schon etwas ruhiger. Wenig später kommt Orcaion der Anführer der Gruppe, der Schwertwal, zu Poseidon und fragt nach dem geheimen Codewort, welches er braucht, damit er aus dem Austern–Tresor den Aufenthaltsort der Meerhexe erfahren kann. Poseidon weiß, dass er sich auf die Klugheit, Kraft und Schnelligkeit von Orcaion verlassen kann und findet es unfair von den Seeleuten, die klugen Schwertwale als Killerwale zu bezeichnen.
„Lahaina“, ruft Poseidon eine der hübschen Nixen seines Palastes, die nicht weit weg von der Meereshauptstadt am Fuß einer Insel namens Maui aufgewachsen ist. „Wir haben heute Abend unsere Meeresfee Undine zu Besuch. Bereite uns ein schöne Feier mit Musik, Tanz und Plankton-Wein und Krill-Sekt mit feinstem Strudel Sprudel vor!, trägt ihr der Meereskönig auf, während er Undine ansieht und denkt, wie schön und klug sie doch ist. Inzwischen ist es auch zu spät geworden, so dass die Meeresfee erst am nächsten Morgen zu Oraculum, dem weisen Tintenfisch, schwimmen kann. Also willigt sie ein. Zudem sollte sie dem Wunsch Poseidons sowieso nicht widersprechen. So endet der Abend fröhlich bei leckerem Essen, Strudel Sprudel–Sekt und ausgelassenem Tanz. Poseidon selbst bringt Undine dann in ihr Wasserbett. Am  nächsten Morgen wacht sie erholt und entspannt auf. Sie begibt sich sogleich auf den Weg zu Oraculum, ohne den noch schlafenden Poseidon oder Lahaina zu wecken.

Oraculum lebt in einem wilden Unterwassergebirge in einer versteckten Höhle. Als die Meeresfee gerade in einer tiefen und einsamen Schlucht dieses Unterwassergebirges durch eine Felsspalte schwimmt, entdeckt sie ein fast unsichtbares Netz davor. Doch es ist zu spät. Zwei Kraken haben ganz schnell das Netz hinter ihr mit ihren vielen Fangarmen geschlossen und verknotet. Die Meeresfee ist gefangen und aus der Ferne hört sie schon das gemeine Lachen der herannahenden Meerhexe.

Wie die Meerhexe Undine gefunden hat und ob die Meeresfee noch Leas-Vater, den Großmogul von Indien, warnen kann oder ob die Meerhexe gewinnt und Lea zuerst findet, erfahrt Ihr in einer anderen Geschichte.