Als es nur noch so weit von Undine weg ist, wie es mit seinen beiden Schwänzen lang ist, trompeten gleich mehrere der weißen Riesen im Baum. Jetzt bemerkt der graubraune Riese mit der etwas lederartigen Haut, fast ohne Fell, die weißen Papageien. Da hebt er seinen dicken Schwanz aus dem Wasser. Plötzlich pustet er einen gewaltigen Wasserstrahl durch die zwei Öffnungen am Ende des Schwanzes in Richtung der Papageien, die dabei einen beeindruckenden Wasserstrahl abbekommen. Scheinbar haben die weißen Riesen das erwartet und sich rechtzeitig auch mit ihren Schnäbeln an den Ästen festgehalten. Als alles Wasser verbraucht ist und der Zweischwänzer seinen Schwanz wieder ins Wasser taucht, fliegen die Papageien mit begeistertem und fröhlichen Kreischen davon.
Undine ist inzwischen doch lieber vom Felsen zurück ins Wasser geglitten, damit sie eventuell schnell davonschwimmen kann, wenn die Situation gefährlich wird, denn dieses gewaltige Tier kommt immer näher und streckt nun seinen Schwanz in ihre Richtung aus, nachdem es so nah gekommen ist, dass es Undine erreichen kann. Die Meeresfee ist nun ganz angespannt. Sie spürt schon den Lufthauch auf ihrer Haut. Dieser entsteht, als der Koloss scheinbar durch die beiden Öffnungen des Schwanzes einatmet. „Vielleicht ist das gar kein Schwanz, sondern eine schlauchartige Nase“, denkt Undine noch, bevor der graubraune Riese sie ganz sanft mit der Spitze dieses „was auch immer“ Schlauches berührt und beginnt, langsam abzutasten. Gerade beginnt sich die Nixe zu entspannen und die Berührungen zu genießen, da entdeckt sie zwei rote oder rotbraune Riesen-Affen, die sich durch die Bäume hangeln und immer näher kommen. Nun haben sie den Baum neben Undine erreicht. Beim genaueren Betrachten denkt sie: „Wenn sie nicht so lange Arme, kurze Beine und soviel rotbraunes Fell hätten, könnte man sie glatt für Menschen halten. Aber Menschen hangeln sich nicht so durch Bäume“. Jetzt aus der Nähe erkennt Undine, dass diese roten wie Menschen aussehenden Affen jeweils ein kleines Junges vor ihrer Brust halten. Teilweise hält sich das Kleine auch selber fest, während seine Mutter durch den Baum hangelt. Auch der Zweischwänzer hat diese Menschen-Affen offensichtlich entdeckt und er schein sich zu freuen. „Sie scheinen sich zu kennen“, denkt Undine, als die Affen beginnen unschlüssig zu wirken. Offensichtlich haben sie die Meeresfee entdeckt und wissen nicht, was sie tun sollen, bis die Kleinen beginnen am Arm der Mutter zu zupfen. Das scheint ihre Mütter wieder in die Realität zu holen und sie klettern mit den Kleinen auf den Rücken des graubraunen Riesen. Die Kleinen fassen seine großen Schlapp-Ohren und ziehen diese an sich ran, während die Mütter hinter seinen Ohren kratzen. Die Augen des Riesen werden ganz klein und er scheint diese Berührungen zu genießen, während er sich langsam in Bewegung setzt und eine Runde läuft. Es sieht so aus, als ob die Kleinen nur mit ihren Müttern hergekommen sind, um auf dem Zweischwänzer zu reiten.