Zeichenstifte der Riesen

Inzwischen war der dicke Pirat noch näher gekommen und wurde langsam wütend, weil Lea immer noch nicht Platz gemacht hatte und zurück ging. Doch plötzlich, ehe er sich versah und dreimal zwinkern konnte, sprang Lea auf ihn zu, fasste sein Hemd, setzte die Füße nacheinander auf Fuß, Knie, Hüfte, Bauch, Brust, Schulter – an der Nase wäre sie fast abgerutscht- und lies sich am Rücken des Piraten an dessem Haar herunter und war auf der anderen Seite, während der dicke Pirat noch ganz verdutzt und verwundert guckte. Zuerst wollte er ganz wütend werden. Er holte schon tief Luft als ihm plötzlich auffiel, dass es gar nicht weh getan hat und hier oben in den Bäumen die Füße der Kinder auch nicht so schmutzig waren. Zudem hatten die Piratenkinder nie Schuhe an. Außerdem wäre Lea viel schneller gewesen als der dicke Pirat.  Daher atmete er wieder aus, schüttelte den Kopf und sagte gar nichts. Andere Piratenkinder hatten Lea gesehen und bald kletterten die meisten von ihnen einfach über die dicken Piraten hinweg, wenn sie ihnen entgegen kamen. Aber bei der Nase mussten sie immer aufpassen, besonders wenn der dicke Pirat nur eine kleine runde Knubbelnase hatte.

Mit diesen Baumhäusern, Hängebrücken und der großen Palisade um den Ort sah alles von außen aus wie eine große Festung. Deshalb nannten alle den Ort einfach nur liebevoll ihre „Burg“. Der Name Pirindia, den diese Piratenstadt später erhielt, gab es zu dieser Zeit noch nicht.

Aber eigentlich waren wir bei den Papageien der Insel und der Frage, warum sie als einzige Papageien aller Inseln leise mit knarrender und der tiefsten Stimme, die ihr euch vorstellen könnt, in das Ohr der Wanderer, „Uhhu Ahha – lecker Fressen für die Nacht“, hauchen und sich dabei noch verstecken? Wie es dazu kam, erfahrt ihr in der nächsten Geschichte.