Lea’s Vater

Undine, die Meeresfee, war also auf dem letzten Stück ihres Weges nach Indien, um Leas Vater über die Absichten und Handeln des Gouverneurs von Baracoa zu unterrichten. Allerdings wusste sie noch nicht genau, wie sie den Großmogul finden sollte und vor allem nicht, wie sie zu ihm vorgelassen wird, um mit ihm zu reden.Daher legte sie noch einen kurzen Stopp ein, um mit Oraculum, dem weisen Tintenfisch, zu sprechen. Undine holte ihren Meeresunterhalter raus, richtete ihn genau nach Norden aus und ließ sich mit Oraculum verbinden. Dann leckte sie am Schleim der gelben Lallschnecke von Oraculum und steckte sich ihre eigene ins Ohr. Sie wusste, das Oraculum das Gleiche tun würde. So konnten sie sich geheim unterhalten und Dämona oder Poseidon hatten somit keine Möglichkeit, ihnen zu zuhören. Oraculum ließ sich zuerst von den Erlebnissen der Reise berichten und auch von den Überlegungen zu Dämona und Mami Wata. Ihm viel auf, dass Mami Wata immer arme alleinstehende Menschen auserwählte, die dann wohlhabend wurden. Deshalb gab er den Tipp, bei dem Plan, Dämona an Land zu sprechen, nach solchen Personen Ausschau zu halten. Dann wandte er sich Undines Anliegen zu. „Als damals das Schiff mit Leas Mutter und Lea untergegangen ist, hatte der Großmogul einen Traum von Poseidon, der ihm mitgeteilt hat, dass seine Frau tot ist und Lea lebt. Einer der Lieblingsdelfine von Poseidon hat dann Leas tote Mutter an einem Strand abgelegt, an dem der Großmugul sie dann am nächsten Morgen gefunden hat“, dachte Oraculum laut und setzte fort: „Demzufolge müssen sowohl der Delfin als auch Poseidon wissen, wo der Strand ist. Dort in der Nähe muss auch der Palast sein. Wahrscheinlich ist er das größte und schönste Gebäude im nächsten größeren Ort, nicht weit von dem Strand.“ Undine überlegte kurz ob sie Poseidon oder seine beiden Lieblingsdelfine fragen sollte. Da sie weder Poseidon noch die Delfine in der Geheimsprache fragen konnte, weil sie keinen Schleim der Lallschnecke miteinander getauscht hatten, würde Dämona erfahren, was sie jeweils bespricht. „Wäre das so schlimm?“, überlegte Undine einen Augenblick. „Nein, in diesem Fall nicht. Dämona war auf der Suche nach Lea und irgendwo in der Karibik zwischen Cuba und PIRINDIA.