Lea’s Träume

Lea musste ihre ganze Kraft aufbringen, um sich festzuhalten. Durch das kalte Wasser fror sie in ihrem Kleid fürchterlich. Doch plötzlich kam ein Ufer in Sicht und der Delfin legte sie vorsichtig an Land ab. Lea war aber so kalt, so müde und so erschöpft, dass sie bewusstlos wurde. Sie wusste nicht, was weiter geschah.

Nach so einem Traum wachte Lea auf und war jedes Mal überglücklich in einer solch tollen Piratenhütte aufzuwachen und nicht im kalten Wasser ertrunken zu sein oder in ihrem nassen Kleid zitternd vor Kälte am Strand zu liegen.
Lea erzählte diese Träume von ihrem Vater und dem Untergang des Schiffes auch Artur. Artur fand dies spannend, da er auch viel träumte. Allerdings träumte Artur meistens am Tag und noch viel häufiger, wenn er seine Mutter rufen hörte: „Aufräumen!“. Dann träumte er, er solle jetzt schnell zum Hinterfenster herausklettern und sich dahinter verstecken. Daher war Artur der Meinung, dass Träume etwas bedeuten sollen, zum Beispiel: „Beeil dich oder du musst aufräumen.“ Wer sollte aber bei Lea weiterhelfen können? Da fiel Artur ein, dass er mal einen Piraten am Feuer mit Angst in den Augen von der Meerhexe mit Schlangenhaaren erzählen hörte, die manchmal bei schlimmen Stürmen auftauchen soll, um sich ein Schiff mit Mann und Maus zu holen. Mit ihren Zauberkräften beherrscht sie das Meer und die Wellen und nur der Meerkönig selbst ist stärker als sie. Dazu muss er aber rechtzeitig merken, wann die Hexe wieder etwas Böses vorhat. Da der Meerkönig jedoch sein großes Wasserreich regieren muss, bemerkt er oft zu spät, was die Hexe wieder angestellt hat. Deshalb lässt er häufig seine liebsten Delfine in ihrer Nähe Wache halten und von ihren Schandtaten berichten. Manchmal, wenn die Meerhexe es nicht bemerkt, können die Delfine auch direkt helfen. Das ist meistens dann, wenn die Schlangen sich am Kopf nicht so legen, wie es die Hexe schön findet. Dann ist sie damit beschäftigt, ihr Schlangenhaar zu ordnen und bemerkt nicht, dass die Delfine helfen.